Wehret den Anfängen war gestern! Die Mitschuld der Wähler

Es gibt Menschen die sich fragen, wie es möglich war, dass in den Dreißiger Jahren in Österreich und Deutschland ein derart offensichtlich menschenfeindliches Regime wie die Nationalsozialisten an die Macht kommen konnten. Darüber vergisst man oft, dass Österreichs Konservative schon vorher ihren eigenen Austrofaschismus begründet haben. Dollfuss Portrait hing noch vor kurzer Zeit im Parlamentsklub der ÖVP. Oft wird das mit der verheerenden wirtschaftlichen Lage begründet. Die Annahme ist also, dass es wenn es den Menschen schlecht geht, sie aufgeschlossener für irgendetwas anderes, egal was, auch totalitäre Angebote sind. Auch zeigte sich, dass die anderen Länder, insbesondere in Europa ziemlich blauäugig mit autoritären Regimen umgegangen sind, obwohl diese ziemlich klar und eindeutig ihre kriegerischen Absichten kundtaten und sogar nach den ersten kriegerischen Akten, gab es noch viele Leute, die unter dem Mantel der „Friedenssicherung“ die Annexionen und kriegerischen Handlungen von Hitlerdeutschland zumindest akzeptierten. Das Ergebnis ist allen bekannt. Doch nur sehr wenige haben daraus gelernt.

Heute liegt die Lage anders. Es geht uns allen ziemlich gut. Ja, wir sind als Gesellschaft reich. Lange galt Europa bis auf vermeintliche Kleinigkeiten, wie dem Balkankrieg, in dem insbesondere nationalistische Serben maßgeblich an der militärischen Auseinandersetzung schuld waren, als sicher. Verteidigungsbudgets wurden heruntergefahren, in dem Vertrauen, dass einerseits keine militärische Bedrohung existierte und andererseits, dass die größte Militärmacht der Welt, sich gegebenenfalls darum kümmern würde. Tatsächlich wäre eine Investition in das Militär schwierig zu argumentieren gewesen. Österreich war hier immer ein Spezialfall. Unter dem Mantel der Neutralität kultivierten wir eine hinterweltlerisch, feige Haltung, wie sie im zweiten Weltkrieg insbesondere die Schweiz vorgeführt hat. Die Schweiz ist mit dieser Haltung gut gefahren, die Banken sitzen dort noch immer auf jeder Menge Gold und Wertgegenständen, entweder von getöteten Juden oder ebenfalls getöteten Nazis, die es vorher getöteten Juden gestohlen haben. Noch nie hat die Schweiz international Rückgrat gezeigt. Man nimmt das Geld von allen, produziert fleißig Kriegsgerät, und schließt die Grenzen für Flüchtlinge. Offenbar ein Modell, dem auch die viele Österreicher anhängen. Solange im Schrebergarten die Rosen blühen, soll die ganze Welt brennen. Der Ruf nach einem „starken Mann“ und damit nach einem autoritären Regime war in Österreich immer lauter und die Sympathie mit Feinden der Demokratie, wie es Victor Orban eindeutig ist, der gesponsert von der EU, heftig gegen diese agitiert, Medien und Bürgerrechte einschränkt und sich und seine Freunde bereichert. Die Einschränkung der Medien ist der erste und wesentlichste Schritt die Demokratie zu untergraben. Sebastian Kurz wollte es Orban gleichtun, nur war er zu gierig und zu dumm. Das selbe gilt für Vertreter der FPÖ, doch das Ibiza-Video zeigt ja nur zwei Personen dieses Vereins und alle jene, die die gleichen Ziele wie Gudenus und Strache haben, aber einfach nicht dabei waren, feiern noch immer Urstände. Was sie von Medien und Medienpolitik halten, kann man an den hauseigenen Propagandasender selbst überprüfen. Das ihnen hier die Regierungsparteien, allen voran die unselige Grüne Medienverantwortliche Blimlinger, beispielsweise mit der Einstellung der Wiener Zeitung, zur Hand gehen ist eine traurige Tatsache.

Wir erleben keine Hungersnöte und massive Wirtschaftskrisen. Trotzdem sind rechtsextreme Parteien im Aufwind, ja wurden insbesondere von den weit nach rechts gerückten Konservativen hoffähig gemacht und ihre Ansichten von Schüssel und Co. in die Mitte der Gesellschaft getragen. Übriggebliebene Russlandfreunde wie Josef Cap ergehen sich in Sendern wie Servus-TV, der immer mehr zum Krickl-Haussender wird, in Ideen, die jenen am Beginn des zweiten Weltkriegs ähnlich sind. Wir sollten doch die Sanktionen aufheben und mit Putin Frieden schließen. Die Sanktionen würden uns mehr schaden als ihm, behauptet der offenbar schlecht informierte Politpensionist und stößt damit ins FPÖ-Horn. Jener Partei, die einen Freundschaftsvertrag mit dem gefährlichsten Verbrecher seit Hitler und Stalin eingegangen ist. Putin ist zweifellos ein Massenmörder und Kriegsverbrecher. Kritiker werden mit Novichok und Polonium zum Schwiegen gebracht, von der Unterdrückung von Menschen und Medien im eigenen Land ganz zu schweigen. Offenbar ist diese Modell aber insbesondere für die FPÖ (neben ein paar alten und aufmerksamkeitsheischenden Altkommunisten wie Cap) ein Vorbild. Nach wie vor verteidigen sie Putin, aber für sie sind die Identitäten ja auch eine NGO und man wolle jene Ausländer, auch solche die keine Ausländer sind, abschieben. Dass unser Wirtschafts-, Pensions- und Sozialsystem dann zusammenbrechen würde, wissen die politisch aktiven Aggitatoren, ihren Wählern fehlt für das Verständnis solcher Zusammenhänge schlicht die kognitive Kapazität. In der ÖVP herrscht gleichzeitig die Gier vor. Die selbsternannte „Hure der Reichen“ wird mit Menschen wie Benkö, Seele und Wolf, die Russlandfreunde vermutlich nicht aus Überzeugung sind, sondern schlicht, weil es sie reich macht. Wenn es knallt, sind sie eh weg, wie Ratten auf sinkenden Schiffen, wie seele es vorgemacht hat. Ob der Pleitier Benkö noch soweit kommt ist fraglich, an mangelnder Unterstützung durch Sbeatian Kurz hat es jedenfalls nicht gelegen.  So spielt Geiz, Gier, Angst und Dummheit zusammen. Wir können uns nicht ausreden, wir hätten es nicht gewusst. Wir wissen es genau, also zumindest jene die verantwortlich sind und sich in der Manipulation der Wähler zum eigenen Vorteil ergehen. Die Kickls sind genauso gefährlich wie die Putins. In einem demokratischen Land wie Österreich liegt es aber am (jetzt noch) Souverän, ob diese Personen gewählt werden. Wie es Sebastian Kurz, Demokratiesabotageexperte, gesagt hat: "Das ist eben Demokratie". „Wehret den Anfängen“ hat es geheissen und „Nie wieder!“, die Anfänge sind schon vorbei. Vor unseren Türen sterben Hunderttausende, Männer, Frauen und Kinder. Es gibt Kriegsverbrechen, Folterungen und ganz offensichtliche Lügen. „Alles nicht wahr und nur Berichte der Lügenpresse!“ schwadronieren die FPÖ-Wähler. Sie sind die Feinde der offenen Gesellschaft von denen uns Popper gewarnt hat. Sie zerstören die Welt unserer Kinder. Abschaum! Dabei ist es egal, ob das aus Angst, Neid, Gier oder schlichter Dummheit geschieht.

Die Realität der Erwachsenenbildung

Jenseits des Elfenbeinturmes

Dieser Blog ist eigentlich ein Artikel für die Zeitschrift Erwachsenenbildung.at, deren Herausgeber das Bundesministerium für Bildung ist. Also genau jenes Ministerium, das massgeblich an all diesen Misständen schuld ist. Dementsprechend wurde mein "Pamphlet" selbstverständlich nicht veröffentlicht.

Bildung ist wichtig und das aus vielerlei Hinsicht. Phrasen vom lebenslangen Lernen in der VUKA-Welt - um agile zu sein und die digitale Transformation zu bewältigen - geistern durch alle Medien. Bildungswissenschaftler*innen beschäftigen sich mit Luftschlössern wie ECTS, NQR oder Ideologien, während diese Konzepte in der „echten“ Welt längst pervertiert wurden. Glauben Sie mir nicht? Sie meinen, ich übertreibe?

Der Aufschwung der (massiv überteuerten) Privatuniversitäten ist das Requiem des tertiären Bildungssektors, in dem immer mehr praktische Berufsausbildungen in akademischen Mäntelchen daherkommen, denn die „Akademisierung von eigentlich allem“ ist offenbar das Ziel. Nach dem alten Universitätsgesetz waren es die sogenannten „Weiterbildungsmaster“, an denen die Pervertierung des ECTS-Systems augenfällig wurde, wo für zwei Wochenendseminare und eine fragwürdige akademische Arbeit 60, 90 oder sogar 120ECTS vergeben wurden. Für eine gleichwertige und gleichaufwändige außeruniversitäre Leistung gibt bei einer Überprüfung durch die WBA gerade einmal 35 ECTS. Das Ergebnis war somit eine inflationäre Verteilung von Mastertiteln, die sich praktischerweise auf der Visitenkarte nicht von „echten“ Mastertiteln unterschieden. So wurden endlich jede Menge Menschen, gegen Einwurf von wenig Leistung und einigem Geld zum Wohle der Universitäten bzw. deren ausgelagerten Gelddruckmaschinen, zumindest am Papier Akademiker. Während man für Medizin eine nicht valide Kick-out-Prüfung bestehen muss, um endlich eine Ausbildung in einem Mangelberuf zu machen, wo mittlerweile ernsthaft diskutiert wird, ob man den Zugang für alle erleichtert, die sich danach zu einer Art Sklaventätigkeit verpflichten, kann man als Kind reicher Eltern den akademischen Abschluss in Medizin deutlich einfacher erwerben. All das mit dem Segen der AQ-Austria. Die Zweiklassengesellschaft ist in diesem Bereich längst traurige Realität.

Doch es gibt noch eine weitere Zweiklassengesellschaft im Bereich der Erwachsenenbildung. Neben dem staatsnahen akademischen Bereich (denn auch die Vertreter der Privatuniversitäten sind ziemlich staatsnahe) gibt es einen zusätzlichen Bereich, den der geschützten staatsnahen Bildungseinrichtungen, die den Markt massiv verzerren. Die KEBÖ, die „Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs“ (die praktischerweise 1972 gegründet wurde) und deren Mitglieder wurden 1973 im Erwachsenenbildungs-Förderungsgesetz als österreichischen Erwachsenenbildungsverbände anerkannt. Allen voran sind hier die der Wirtschaftskammer nahestehenden und damit leicht dem politischen Einflussbereich zuzuordnenden WIFI und BFI, aber auch die Volkshochschulen zu nennen, die tatsächlich einen großen Bereich der Erwachsenenbildung abdecken und damit quasi verstaatlichen. Diese sind nicht gewinnorientiert und sind dementsprechend nicht auf die Rentabilität ihrer Angebot angewiesen. Sie stehen damit in einer unfairen Konkurrenz von tatsächlich privatwirtschaftlich organisierten Firmen und Vereinen, die den Luxus der Quersubventionierung nicht haben. Die KEBÖ vertritt aber keineswegs den gesamten Zelter der Erwachsenenbildung. Tausende Menschen arbeiten in Organisationen, die trotz dieser Marktverzerrung ihren Beitrag zu guter Erwachsenenbildung beitragen. Diese sind durch die Marktverzerrung massiv strukturell benachteiligt.

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Idioten und deren "Argumente"

Idiot bedeutet im Altgriechischen „private Person", aber auch unwissende, ungebildete Person bzw Laie. Wir stehen in Zeiten der sozialen Medien vor der Paradoxie, dass genau eine Meinungsäußerung der Idioten eben nicht mehr privat erfolgt, sondern öffentlich. 

Zum Teil ist die Idiotie auch hoher Emotionalität geschuldet. Genau in jenen Bereichen, die uns besonders wichtig sind, werden wir hoch emotional und das bedeutet auch, dass unsere kognitiven Fähigkeiten abnehmen. Wir werden schlicht dumm. Wir tendieren zu schwarz-weiß-Denken und verlieren die Fähigkeit der Differenzierung und der Multiperspektivität. Das betrifft allerdings nur jene, die über diese Fähigkeiten, die ein Kennzeichen von Intelligenz und entwickelter Persönlichkeit sind, grundsätzlich verfügen - also nicht grundsätzliche Idioten. 

Kontexte, in denen sich das besonders gezeigt hat, war die Covid19-Pandemie, in der auf der einen Seite angstgesteuerte Covidioten, unterstützt von angstverbreitender Propaganda und auf der anderen Seite Verschwörungstheoretiker, Covid-Leugner und andere Quer- bzw. Nichtdenker waren. Ersteren verdanken wir Schulschließungen, Maskenpflicht im Freien, Schließungen von Gärten, Masken im Stehen, aber keine im Sitzen in der Gastronomie, Verschleierung und Geheimhaltung von Datenmaterial und die Dummheit der Impfpflicht. Auf der anderen Seite beginnt die Dummheit mit Medikationsempfehlungen à la Kickl und so abstruse Ideen, wie das Chippen von Menschen und Theorien, die Pandemie wäre von der amerikanischen Finanzlobby bestellt worden. Das Maß an Dummheit hat ungeahnte Höhen erreicht. Man war für oder gegen Impfungen und nichts dazwischen. Es wurde nicht differenziert, welches persönliche Risiko und damit welcher Nutzen, welchem Risiko gegenüberstand und besondere Kaliber der Idiotie waren gleich gegen jede Art von Impfung. Die Idee, je nach Risiko der Erkrankung und der Impfung sich für oder gegen eine zu entscheiden war scheinbar undenkbar.

Ähnliches gilt für ethisch ziemlich einfache Bewertungsmaßstäbe. So wird von Idioten der russische Angriffskrieg damit gerechtfertigt, dass Amerika außenpolitisch auch einige sehr fragwürdige Aktionen zu verantworten hat. Dieses Pseudoargument entlarvt jedenfalls Idioten. Diese Menschen befinden sich auf dem moralischen Niveau eines Volksschulkindes. Das Argument "Der andere hat ja auch.." ist schlicht falsch. Ein Unrecht legitimiert kein anderes.

Ein weiteres Idiotenargument sei hier nur kurz erwähnt und wurde vom Parteichef der Grünen verwendet, um moralisch verwerfliche eigene Handlungen zu rechtfertigen, nämlich "Wenn wir es nicht getan hätten, hätte es wer anderer gemacht." Eine Erklärung, warum es sich dabei um eine Idiotie handelt, erübrigt sich (zumindest für Nichtidioten).

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Argumente gegen die Erbschaftssteuer analysiert

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Lassen Sie mich vorweg schicken, dass es KEIN valides Argument gegen eine sinnvoll aufgesetzte Erbschaftssteuer gibt. Wir können lediglich darüber diskutieren, was „sinnvoll aufgesetzt“ bedeutet. Doch beginnen wir mit dem häufigsten und allerdümmsten Argument, das zuletzt die Industriellenvereinigung (IV), also die Vereinigung jener, die vermutlich von einer Erbschaftssteuer betroffen sind, ins Feld führen. „Das Einkommen wurde bereits versteuert!“ Alter, echt jetzt? Wo bist du denn angelaufen? JEDES Geld wurde irgendwann schon von jemandem versteuert. Das Unternehmen, das dir dein Gehalt zahlt, hat dafür Steuer bezahlt, jene, die etwas gekauft haben und so dem Unternehmen ihr Geld gegeben haben, haben dafür Steuer bezahlt usw. Sogar, wenn man es aus Zinsen oder anderen Kapitalerträgen „erwirtschaftet“ (in diesem Zusammenhang eine gewagte Wortwahl) hat, wurde es, soweit legal, bereits versteuert. Wenn man so ein Argument verwendet, hat man die grundlegendsten Dinge der Ökonomie entweder nicht verstanden, dann sollte man den Mund halten und nachlernen oder man ver…. die Menschen absichtlich, dann ist es einfach erbärmlich, weil unethisch. Zu welcher Kategorie nun die IV gehört, darf man sich selbst aussuchen.

Mehrwertsteuersenkung auf Grundlebensmittel – Gießkanne?

Die Politik tut in Bezug auf die Teuerung, was sie immer tut. Nichts. Stattdessen labert sie mit Worthülsen herum. Allen voran die ach so sozialen Grünen, wie die Generalsekretärin Maurer in der Pressestunde überaus peinlich demonstrierte. Genauso wie die Zentralbanken völlig hilflos weiter die Zinsen erhöhen und trotz der Tatsache, dass diese Maßnahme in der aktuellen Situation ziemlich nutzlos ist, denn sie ist für eine Zeit der „überhitzten Wirtschaft“ gedacht und nicht für einen Irren in Moskau, der die Kosten für Energie explodieren lässt und so dank der politischen Ignoranz in einem Dominoeffekt alles andere verteuert. Auch hier zeigt sich, dass es in vielen Bereichen wirkliche Experten gibt, aber in sehr, sehr vielen nur Schaumschläger, die nicht einmal im Zentrum ihrer vermeintlichen Kompetenz sinnvolle Entscheidungen treffen. Eingriffe in Märkte sind in neoliberaler Zeit und Denkweise höchst unbeliebt, wären hier aber das Mittel der Wahl gewesen. Statt zu handeln und entsprechende Rahmen zu schaffen, um Missbräuche zu minimieren, hat man sich entschlossen, nichts zu tun. Wie üblich.

Die Dummheit der Klimaaktivisten, diesmal Greenpeace

Die Unfähigkeit unserer Regierung, sinnvoll gegen die CO2-Emissionen vorzugehen, ist hier unbestritten. Dabei spreche ich nicht von den Klimaklebern, für die ich keinerlei Sympathie hege, oder von vorgeschlagenen Tempolimits. Als Fahrer eines Elektroautos produziert mein PKW nach Angaben der nicht gerade neutralen, aber medial sehr präsenten Lobbyorganisation VCÖ um 55% weniger CO2 als Benzin- und Dieselbetriebene. Trotzdem soll ein generelles Tempolimit auch Elektrofahrzeuge umfassen, da man sie angeblich nicht identifizieren kann. (Hallo? Grünes Kennzeichen!) Dann kommen weitere Scheinargumente, die mit dem Klima gar nichts mehr zu tun haben, wie die Lärmbelastung, die zumindest vom Motorengeräusch bei Elektroautos ebenfalls nicht existiert und nachdem das auch nicht hält, sind es dann die Belästigungen der Anrainer durch die Rollgeräusche, die so störend, ja gesundheitsschädlich sind. Schlussendlich geht es um einen Kulturkampf.

Menschliche Hybris – Warum das Theater um die Reglementierung von KIs lächerlich ist

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Die Medien sind voll davon! Demnächst klopft der Terminator an unsere Türen und wir müssen uns der Gefahr, die von KIs ausgeht, endlich bewusst werden. Elon Musk und ein ehemaliger Google-Mitarbeiter warnen vor den apokalyptischen Auswirkungen, welche die KI-Entwicklung haben wird.

Dabei darf man nicht vergessen, dass Elon Musk OpenAI, den Entwickler von ChatGPT, einst mitgegründet hat und dann seine Anteile um teures Geld an Microsoft verkauft hat. Offenbar, als er glaubte, damit nicht genug verdienen zu können. Nun arbeiten andere seiner Firmen an entsprechenden Entwicklungen, aber er hinkt hinterher und ein Moratorium würde ihm sehr gelegen kommen.

Reaktanz - Warum die „letzte Generation“ das Allerletzte ist

Wie schon Aristoteles sagte, wird jede gute Sache in der Übertreibung zur Schwäche. Vielen guten Ideen wird durch miserable Umsetzung von ideologisch Verblendeten geschadet. Das geht meist noch mit einer Ideologisierung und der vermeintlich moralischen Überlegenheit der Held:innen, die für die ach so gute Sache kämpfen, einher.

Der ORF hört nicht auf..Covid-Berichterstattung auf niederstem Niveau

Auch heute wieder der obligatorische COVID-Bericht auf ORF.at. Unter dem Titel „Long Covid: Hohe Nachfrage in Ambulanzen“ (https://wien.orf.at/stories/3187894/) liefert der ORF wieder Journalismus auf niedrigstem Niveau ab. Ohne jeden Beleg wird eine „Expertin zitiert. In diesem Fall die Kardiologin Mariann Gyöngyösi offenbar von der internistischen Post-Covid-Ambulanz im Wiener AKH. Wie so oft bringt der ORF statt Fakten, als Fakten getarnte Einzelmeinungen, die nicht näher begründet werden. Hie rein paar Aussagen aus dem Artikel:
„Je weniger Organschäden durch Long Covid angerichtet worden seien und je besser die Laborwerte seien, umso besser ist laut der Ärztin auch die Prognose.“ Echt jetzt? Je weniger Schäden und je besser die Werte desto besser die Prognose? Wirklich? Für diese Aussage bedarf es wohl keinerlei Expertise.
„Seit Omikron treffe Long Covid allerdings ‚nur mehr drei bis fünf Prozent der Erkrankten‘. [In einem Forschungsprojekt sucht Gyöngyösi nach Biomarkern, mit dem Ziel, Long Covid besser behandeln zu können.] Bei früheren Varianten hätten noch zehn bis 37 Prozent Long Covid bekommen.

Erwartungswerte

Zum Artikel in derstandard.at vom 18.3.2022 (https://www.derstandard.at/story/2000134239889/unzufriedenheit-in-der-gecko-kommission-gerry-foitik-zieht-sich-zurueck)

Der Rettungskommandant Foitik hat sich kürzlich aus der GECKO-Kommission zurückgezogen und das ist gut so. Denn er begründet seinen Rückzug damit, dass die Aufhebung vieler Maßnahmen zu früh erfolgt ist, denn wöchentlich würden 200 Menschen an Corona sterben.

Diese Aussage zeigt leider, wie wenig die sogenannten Experten im Stande sind, mit Zahlen korrekt umzugehen.

Gerade in einer Position, die dazu führt, dass die eigene Meinung als „Expertenmeinung“, ja sogar als Fakten verstanden werden, hat man eine Verantwortung für die Korrektheit der genannten Zahlen. Stimmt nun die Zahl der 200 Personen, die pro Woche an Corona versterben? An den ersten 25 Märztagen sind nach Angaben des ORF 616 Menschen gestorben, die positiv getestet waren, das bedeutet einen Schnitt von 34,64 Personen pro Tag und damit 172,48 Personen in der Woche. Also NICHT die von Hr. Foitik genannten 200 Personen pro Woche. Jetzt kann man sagen, dass man in einem solchen Fall durchaus großzügig aufrunden kann, schließlich gibt es ja eine unbekannte Dunkelziffer. Also kann man guten Gewissens mit einer gewissen Großzügigkeit sagen, dass es „so zirka“ 200 Menschen pro Woche waren, die an Corona gestorben sind?

Nein, denn Herr Foitik behauptet, dass 200 Menschen pro Woche AN Corona gestorben sind, die 616 Personen sind allerdings im März MIT Corona gestorben und das macht in diesem Fall einen besonders großen Unterschied. Hier kommt der sogenannte Erwartungswert ins Spiel. Wir müssen nämlich herausfinden, wie viele Menschen normalerweise sterben. Je höher die Anzahl der positiv Getesteten ist, desto höher ist dieser Erwartungswert. Bei einem Anteil zwischen 5 und 10% von positiv Getesteten an der Gesamtbevölkerung bedeutet das: ziemlich viele Menschen sterben MIT Corona.

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Solidarität!! Aber mit wem?

„Tausende Menschen bei Lichtermeer in Graz“ titelt wieder einmal das Propagandamedium #1 ORF.at. 2.300 haben sich zum Lichtermeer eingefunden. Der Veranstalter Andreas Bergmann wird - auf die Zahlen der Verstorbenen seit Pandemiebeginn angesprochen - wie folgt zitiert: „Das sind oft nur Zahlen, die wir da hören. Aber in Wirklichkeit sind das Einzelschicksale, die dahinterstehen – viele Leute, die noch schöne Jahre vor sich gehabt hätten und jetzt einfach nicht mehr da sind. Dann die Angehörigen, die mitleiden: Kinder ohne Eltern, Partner die zurückbleiben.“ Unter dem Titel „Yes we care“ wollte man aber auch ein Zeichen der Solidarität für all jene setzen, die sich seit Pandemie-Beginn im Gesundheitssystem aufopfern.

Eine gute Sache! Wieder einmal wird zur Solidarität aufgerufen, diesmal mit den Menschen, die durch Corona eine massive zusätzliche Belastung erleben. Wir haben ja schon für unsere HeldInnen im Alltag, den Menschen, die im Handel auch während der Lockdowns ihren Dienst versehen, vom Balkon geklatscht. Oh, wie solidarisch wir doch sind! Jahrzehntelang wurde das Gesundheitssystem kaputtgespart und durch Föderalismus und Inkompetenz ruiniert. Jene Menschen, die dort arbeiten, insbesondere in der Pflege, waren schon vor Corona miserabel bezahlt und die Anforderungen an sie waren immens. Es wurde einfach zu wenig Personal bereitgestellt. Das Gesundheitssystem war gerade einmal auf eine durchschnittliche Belastung ausgelegt und Spitzen wurden durch Mehrleistungen der Unterbezahlten abgefangen. Dann kann die Pandemie! Wurden nun rasant und massiv Mittel bereitgestellt, um die nun zusätzlich Belasteten besser zu vergüten, wurden neue Stellen besetzt und schnell und effizient eingeschult? Mitnichten. Aber wir zeigen unsere Solidarität, indem wir ein paar Kerzen anzünden und jene, die für die Missstände verantwortlich sind (Hauptsächlich die Landeshauptleute) predigen täglich, wir müssen doch solidarisch sein. Vor allem mit jenen, die genau diese gut bezahlten Funktionäre seit Jahrzehnten ignorieren.

Wie sieht es mit den „HeldInnen des Alltags“ bei Rewe und Spar aus? Nachdem wir vom Balkon geklatscht haben und sogar unsere Dankbarkeit via Plakaten kundgetan hatten, kam der Wunsch nach einer Maskenpause auf. Undenkbar natürlich! Jene massiven Nutznießer, die Millionen mit den Lockdowns verdient haben, dank jener HeldInnen das Alltags, ließen keinen Zweifel aufkommen, dass 10 Minuten Maskenpause sie völlig in den Ruin treiben würden. Fakt ist aber, dass das Tragen von FFP2-Masken zwar guten Schutz vor Infektionen liefert aber bei mehr als einer Stunde durchgängigem Tragen die Gesundheit der Trägerin schädigt. Eine Maskenpause wäre also mehr als gerecht, genauso wie eine Beteiligung am zusätzlichen Unternehmenserfolg. Aber wir zünden lieber Kerzen an und erklären uns vollmundig solidarisch. Wie bigott!

Natürlich ist jeder Tod für die Angehörigen und Freunde eine Tragödie und mit emotionalen Einzelfällen lasst sich gut Politik machen. Über 13.000 Menschen sind in zwei Jahren in Österreich mit und an Corona verstorben. Das ist richtig! Eine Studie belegt, dass rund 50% aller Schulkinder mittlerweile depressiv sind. Die Antwort der Politik ist eine höchst fragwürdige Impfkampagne bei Kindern und Jugendlichen, damit diese Gruppe nicht so unter den Maßnahmen leiden müssen. Echt jetzt? Wer ist denn mit den Kindern und Jugendlichen solidarisch? Einer Gruppe, die kaum ein Risiko durch Corona hat und deren Freiheit aus „Solidarität“ massiv eingeschränkt wurde? Um eine Entlastung des Gesundheitssystems kann es hierbei nicht gehen, da die Auslastung der Krankenhäuser durch diese Gruppe statisch nicht relevant ist. Corona ist eine Erkrankung der Alten und der massiv Vorbelasteten, das ist aus den Zahlen eindeutig ersichtlich. Die Last tragen aber vor allem jene, die dieser Gruppe NICHT angehören. Also sollen die Kinder und Jugendlichen (und wir alle) mit dieser Gruppe solidarisch sein.

Viele Menschen mit Vorerkrankungen tragen dafür nicht die Schuld. Selbstverständlich müssen wir einiges unternehmen, um diese vulnerable Gruppe zu schützen. In der zweiten Welle, in der ein Großteil der Verstorbenen zu beklagen war, hat die Politik genau beim Schutz dieser Menschen versagt. Obwohl Test vorhanden waren, wurden diese in Großveranstaltungen zelebrier,t statt sie selektiv einzusetzen, um Gefährdete zu schützen. Das gleiche gilt für den Beginn der Impfung, als in Wien und NÖ völlig sinnbefreit Personengruppe geimpft wurden, die kaum ein Risiko haben, und so keine ausreichenden Impfdosen für die Alten und Vorbelasteten zur Verfügung waren, die sich auch durch den Anmeldedschungel, den die Verwaltung im Internet errichtet hatte, kaum durchsahen.

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Die Welle 2.0 oder Wie radikalisiert man Menschen

In dem legendären Film "Die Welle" fragen Jugendliche einen Lehrer wie es nur zum dritten Reich und dieser menschenverachtenden Ideologie kommen konnte. Der Lehrer beginnt ein Projekt in dem in ganz kleinen Schritten ein System eingeführt wird, dass dann immer mehr weiterhin mit kleinen teils fragwürdigen aber eben immer noch für die meisten akzeptablen Schritten ein autoritäres System eingeführt wird. Auch wenn dieser Film stark idealisierend ist, denn jene die dann in den Widerstand gehen, sind natürlich die hochreflektierten und klugen die die Sympathieträger sind, zeigt der Film wunderbar die grundlegenden Mechanismen auf wie man ein solches System etabliert. Was man dazu tatsächlich NICHT braucht, ist einen „Führer“.

Unbedingt nötig ist aber eine Trennung der Gruppe in die „Guten“ (Systemkonformen“ und die „Schlechten“ (Widerständigen). Man braucht auch zumindest den Anschein der moralischen Legitimierung. Weiters unbedingt notwendig ist die Informationshoheit um die „richtigen“ Informationen zu verbreiten (Propaganda).

Eines der bekanntesten Experimente der Psychologie ist das Milgram-Experiment in dem überprüft wurde, wie sehr Menschen Autoritäten  (heute werden sie in den Medien „Experten“ genannt) folgen und nur auf deren Anweisungen hin anderen Menschen schmerzhafte Stromstöße verabreichen unter dem Vorwand eines wissenschaftlichen Experimentes. Wesentlich ist dabei vor allem der wahrgenommene Status der Autorität (z.B.: weißer Kittel). Was aber mehr als alles andere die Compliance der Studienteilnehmer untergrub war, wenn es unterschiedliche Meinungen unter den „Experten“ gab. Menschen die bereits moralische Zweifel am eigenen Tun haben, brechen das Experiment sofort ab, wenn eine weitere Autorität ebenfalls Zweifel am Experiment anmerkt. Es ist also für die Durchsetzung von fragwürdigen Maßnahmen unbedingt nötig eine „Einheitsmeinung“ zu produzieren. Ganz übel wären hier Nachrichten wie solche, dass mehr als 200 Ärzte und Menschen aus dem Gesundheitsbereich gegen den vermeintlich „wissenschaftlichen Konsens“ auftreten.

Hier muss man schnellstmöglich einerseits, „Message Control“ ausüben, also diese Nachricht umwandeln und die Expertise der Demonstranten in Zweifel ziehen in dem man medial nicht erwähnt, dass es sich um entsprechende Fachleute handelt und am besten man würzt das noch mit einem abstrusen Tweet, nachdem irgendwer meint man werfe Impfstoff aus Hubschraubern ab. Eine weitere Möglichkeit ist, dass man erwähnt dass auch zwei Menschen wegen rechtsextremer Symbole festgenommen wurden. Und schon sieht die Demonstration aus wie eine Ansammlung von Aluhutträgern, Verschwörungstheoretikern und Rechtsextremen. Das Einheitsnarrativ ist gerettet und praktischerweise gibt es schon eine Gruppe die man als „Sündenbock“ präsentieren kann. Die Ungeimpften, Unbelehrbaren, Unsolidarischen die denen „die alles Richtig gemacht haben“ (Zitat Kurzeitkanzler Schallenberg) das Leben vermiesen, weil sie an Maßnahmen, wie einem Lockdown schuld sind.

Menschen die ein Anliegen haben und dann so von Politik und Medien behandelt werden, weiche der „Message Control“ aus. Sie bilden ihrerseits ein Gruppenbewusstsein, dass sich in Abgrenzung und im Gegensatz zum „Mainstream“ konstituiert. Man sucht alternative Medien und Kanäle des Austausches. Das Spektrum ist dann ziemlich groß, denn die Gemeinsamkeit ist ja das „Dagegensein“. Wenn die Gruppe groß genug ist findet sich auch eine politische Vertretung, die einen Extremstandpunkt vertritt um möglichst viele dieser alternativen Gruppe zu binden.

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Hundert Zuständigkeiten und keine Verantwortung

Corona Pandemiemanagement der öffentlichen Verwaltung

Was ich vom Pandemiemanagement der öffentlichen Verwaltung halte, wird jedem Leser dieses Blogs klar sein. Jedes 12-jährige Schulkind hätte wohl bessere Prozesse aufgesetzt. Natürlich ist alles, wie schon Ex-Kanzler Sinovatz erklärt hat, „sehr kompliziert“, aber als Bürger ist mir das eigentlich einigermaßen wurscht.

Neben reihenweise verfassungswidriger Verordnungen, die regelmäßig auf den letzten Drücker veröffentlicht werden und somit keinerlei Planung zulassen, saudummen Regelungen, die weder faktenbasiert noch angemessen sind (2G), kann man als Bürger nach zwei Jahren Pandemie nur den Kopf schütteln, wenn man mit öffentlichen Stellen in Kontakt tritt und die völlig Überforderung, Hilflosigkeit und Inkompetenz am eigenen Leib erfährt.

Die Verfügbarkeit von PCR-Testkapazitäten ist in den meisten Bundesländern nicht ausreichend gegeben, um den Anforderungen von „3G am Arbeitsplatz“ usw. zu entsprechen. Für jede Testart sind unterschiedliche Stellen zuständig und wenn es Probleme gibt, ist niemand zuständig.

Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht: Meine Mutter liegt derzeit im Spital. Um sie mit meinem Vater gemeinsam zu besuchen, vereinbarte ich einen Termin bei einer „Gurgelbox“ und tatsächlich funktionierte das einwandfrei. Am 16.11. um 13:50 gab ich meinen Test ab. Der freundliche Herr teilte mir aber mit, dass es für den Besuchstermin am 17.11. um 15:00 knapp werden würde. Das wurde es. Die SMS mit dem Testergebnis (eigentlich wollte ich es per Mail, aber wir wollen da ja nicht kleinlich sein) traf recht genau 48 Stunden nach dem Test ein und somit mit dem Ende der Gültigkeit. Wobei: so klar ist das auch nicht, denn bei Recherche im Internet findet man noch Angaben von einer Gültigkeitsdauer von 72 Stunden. Natürlich ist das nicht die Regel, da offenbar die privatwirtschaftlich organisierte Zusammenarbeit von LEAD-Horizon und REWE offenbar recht stabil Ergebnisse nach 24 Stunden liefert. Ich hatte bei der Gurgelbox auch einen Gurgeltest gemacht, der aber nicht von LeadHorizon war, sondern von einem anderen Labor durchgeführt wurde, das offenbar stark überlastet war. Vermutlich hat die Ärztekammer Leadhorizon deshalb wegen Wettbewerbsverletzungen geklagt (und verloren), weil sie den Zustand ihrer Labors und deren Möglichkeiten kannte und einen kompetenteren Konkurrenten aus dem Feld räumen wollte - natürlich zum Nachteil der Bürger. Für Nachfragen war also weder „Österreich-testet“ (über deren Plattform man sich anmeldet) noch „Alles-gurgelt“ zuständig.

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Hilflosigkeit und Sündenböcke

Lassen Sie uns erst einmal die Fakten anschauen. Die Zahl der aktiven Fälle steigt insbesondere seit Mitte Oktober sehr stark an. Gleichzeitig steigt mit ca. einer Woche Verzögerung auch die Zahl der belegten Intensivbetten an. Dieser Anstieg ist allerdings deutlich weniger steil (und derzeit annähernd linear). Mit Stand vom 16.11.2021 meldet der ORF 135.788 aktive Fälle, 2.069 belegte Normalbetten und 456 belegte Intensivbetten (ICU).

Was kann man daraus schließen?

Mittlerweile haben knapp 61% der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten, davon der Großteil der Risikogruppe. Man kann also als gesichert annehmen, dass die Impfung wirksam ist. Der Anteil der Hospitalisierten und Menschen, die auf Intensivstationen behandelt werden müssen, ist deutlich geringer als im Vergleichszeitraum ohne Impfung. Die Rate der gemeldeten schweren Nebenwirkungen liegt laut dem deutschen Paul-Ehrlich-Institut bei 0,2 pro 100 Impfungen.

Leider sind die Zahlen und deren Erhebung nach wie vor irreführend, da alle Menschen, die hospitalisiert werden, bei einem positiven PCR-Test als Covid-Fälle gezählt werden, auch, wenn sie wegen anderen Gründen medizinisch versorgt werden und Nebenwirkungen der Impfungen nachweislich der Impfung zuzurechnen sein müssen. Tatsächlich gibt es einige Berichte, bei denen Nebenwirkungen von Ärzten nicht eingemeldet werden. Offenbar soll das Risiko der Erkrankung künstlich schlimmer und jenes der Impfung künstlich weniger schlimm dargestellt werden. Selbiges gilt auch für die gemeldeten Todeszahlen, die aus demselben Grund wie die Hospitalisierungen überhöht dargestellt werden. Wie hoch die Wirkung dieser Manipulationen sind, lässt sich meines Erachtens nicht seriös abschätzen.

Zu beachten ist aber, dass trotz aller dieser Manipulation und der undifferenzierten Propaganda, die insbesondere der ORF aber auch vermeintliche Qualitätsmedien wie derStandard laufend veröffentlichen, die Impfung insbesondere der Risikogruppen nachweislich einen deutlichen positiven Effekt hat. Es ist auch eindeutig, dass das Risiko für schwere Nebenwirkungen recht gering ist und man kann daraus schließen, dass das Kosten/Nutzenverhältnis für erwachsene Menschen - insbesondere mit zunehmendem Alter - deutlich positiv ist. Anhand der Datenlage kann ich dementsprechend diesen Menschen zur Impfung raten.

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7000 Infizierte und der Kollaps des Gesundheitssystems?

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Pseudoexperten und warum man ihnen nicht glauben sollte.

Heute veröffentlicht ORF.at wieder einen reißerischen Artikel mit dem Titel „Experte warnt vor ähnlicher Entwicklung wie 2020“. Diesmal ist der Experte von ORFs Gnaden der „Simulationsforscher“ Martin Bicher, der wie folgt zitiert wird: „Laut AGES-Zahlen gab es zuletzt zwar die meisten Neuansteckungen in der Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren, doch Simulationsforscher Martin Bicher von der TU Wien warnt vor dem „Überschwappen“ auf vulnerable Altersgruppen und erinnert an die Entwicklung im Vorjahr.

Lügen und Falschinformationen zu Covid-19

Grundgedanke einer Demokratie ist, dass die Beherrschten (das Volk) ihre Herrscher selbst bestimmen. Das geschieht in entwickelten Demokratien üblicherweise durch freie und geheime Wahlen. Das zu Grunde liegende Menschenbild ist das des „mündigen Bürgers“, also einer Person, die in der Lage ist, sich anhand vorliegender Fakten eine Meinung zu bilden und die darauf aufbauend eine Wahlentscheidung trifft. Für diesen Prozess unabdingbar ist der freie Zugang zu entscheidungsrelevanten Fakten, also möglichst ungefilterten Informationen. Üblicherweise werden diese durch die „vierte Macht“, die Medien, zur Verfügung gestellt. Zwar bietet das Internet mittlerweile eine Unmenge an Daten, für die meisten Menschen ist die Suche und Plausibilitätsprüfung aber sehr schwer und dementsprechend sind Massenmedien noch immer die Informationsquelle erster Wahl. Eine freie Medienlandschaft ist also, ebenso wie eine freie und unabhängige Justiz, das Fundament der Demokratie. Länder wie Ungarn, die durch eine Mischung an staatlichen und marktwirtschaftlichen Interventionen diese Medienlandschaft „orbanisiert“ haben, können nicht mehr den Anspruch erhaben, entwickelte Demokratien zu sein. Sie sind „pseudodemoktratisch“.

Wem Sie in Wien diesen Lockdown verdanken….

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Am 12.4. wurde der Lockdown, zynisch Osterruhe genannt, um weitere zwei Wochen verlängert. Tatsächlich sind die Zahlen der Hospitalisierten und insbesondere der Personen auf den Intensivstationen gestiegen. Die täglichen Katastrophenmeldungen in den Leitmedien sind anhand der tatsächlichen Faktenlage über die Anzahl der Intensivbetten weit übertrieben, aber jede Maßnahme hat eine gewisse Verzögerung in der Wirkung, und deshalb war dieser Lockdown nicht nur absehbar, sondern auch nötig, um nicht in einigen Wochen tatsächlich Engpässe in der Versorgung zu haben. Dass man statt auf seriöse Aufklärung weiterhin auf das Verbreiten von Panik über ausgewählte Einzelfallberichte setzt, erschließt sich mir nicht.

Update zur verfehlten Impfpolitik in Wien

spritze

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker revidiert das Impfziel hinunter. Im heutigen (31.3..2021) Artikel auf ORF.at1 gibt er zu, dem Nationalen Impfplan tatsächlich nicht zu folgen.

Zitat: "Geimpft sind ebenso Mitarbeiter in Covid-19-Labors, alle Kontaktpersonen von Schwangeren, die es im März gegeben hat, auch das Bildungspersonal in Schulen und Kindergärten (rund 50.000 Impfungen). Apotheker, Feuerwehr, nicht ärztliche Gesundheitsberufe sind ebenfalls geimpft."

Lebensgefährder? Hacker und Co.

Wir impfen die Falschen!

Heute (26.3.2021) stellt ein Artikel (https://orf.at/#/stories/3206777/) auf ORF.at fest, dass bisher anhand der Sterbezahlen noch kein breiter Impfeffekt ersichtlich sind. Dazu wird folgende Graphik dargestellt:

Wie allgemein bekannt ist, war der Impfstart in Österreich ja mehr als schleppend und ist gekennzeichnet von Diskussionen über Schuldzuweisung hinsichtlich der Impfstoffverteilung in der EU. Per 26.3. sind gerade einmal 358.475 Personen vollimmunisiert, haben also zwei Impfungen erhalten, 1.033.613 haben eine Teilimpfung erhalten (11,61%). Die Gesamtzahlen der Impfungen hängt natürlich zum großen Teil von der Verfügbarkeit der Impfstoffe ab. Die Sterbezahlen allerdings deutlich weniger.

Wenn man die Faktenlage hinsichtlich der Sterbezahlen durch Cov-19 betrachtet, stellt man eindeutig fest, dass nur eine bestimmte Gruppe von Menschen ein relevantes Risiko hat an CoV-19 zu sterben. Dabei handelt es sich um Menschen mit einem sehr schlechten Gesundheitszustand, also Alte und Menschen mit schweren Vorerkrankungen.

Diesem Umstand trägt das nationale Impfgremium in seiner Empfehlung für die Priorisierung hinsichtlich der Impfungen Rechnungen. Als oberste Priorität (Priorität 1: sehr hoch) werden dort folgende Personengruppen genannt:

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Manipulative Berichterstattung Teil 2

Unter dem Titel "ernste Lage in Spitälern" wird in einem orf-Artikel vom 23.3.2021 (https://wien.orf.at/stories/3096076/) erklärt, dass derzeit 168 Menschen in Wien intensivmedizinisch betreut werden und bereits in der Unterüberschrift wird auf darauf hingewiesen, dass "Auch an Covid-19 erkrankte Kinder und Jugendliche in den Spitälern behandelt werden ". Nun fragt sich der Leser was sich hinter dieser trivialen Bemerkung verbirgt, denn warum sollten Kinder nicht in Spitälern behandelt werden. Es entsteht aber in Konnex mit der Überschrift die Idee, dass es nun offenbar auch die Kinder erwischt und nicht wie bisher ältere Menschen und Menschen mit massiven Vorerkrankungen. Im Folgenden wird eine Twittermeldung des Intensivmediziners Wolfgang Hagen zitiert, nach der "es in ganz Wien nur mehr ein einziges reguläres COV+ Intensivbett“ mehr gebe. Also scheint die Kapazität offenbar bei 169 Betten in Wien zu liegen.

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